Human Design und die Liebe – wer passt zu wem und wie kann Human Design unsere Beziehungen und Partnerschaften verschönern?
Mit wem sollten wir zusammen sein?
Eine Frage, die die Menschheit wohl seit Anbeginn der Zeit beschäftigt. Wohl wahr, in Urzeiten ging es hierbei wohl eher ums Sichern des eigenen Überlebens und heutzutage sind unsere Motive meist andere (thank god), doch die Frage bleibt.
In meinen Human Design Readings, in denen ich den Menschen ihre energetische Strickweise aus Human Design Sicht erkläre, ist es meine Intention, eine Tür zu mehr Selbstliebe, Freiheit und Empowerment zu öffnen. Und doch kommt früher oder später fast immer die Frage: Und, wie ist das nun mit Human Design und der Liebe? Passen wir zusammen, laut Human Design? Worauf sollte ich bei Beziehungen achten, in den Human Design Charts?
Was ist Human Design?
Human Design ist „the science of differentiation“ und führt uns vor Augen, wie unterschiedlich und zugleich einzigartig wunderbar wir alle sind. Recht ähnlich wie bei der Astrologie wird mittels dem Geburtsdatum (inklusive Ort und Zeit) eine Grafik ermittelt, die das persönliche Human Design zeigt. Diese Grafik wird oft Chart oder Bodygraph genannt und veranschaulicht die „Energiemechanik“ der betreffenden Person. Die Grundthese von Human Design ist, dass wir uns in der Art, wie wir energetisch ticken oder funktionieren, unterscheiden – und, dass das kein Problem, sondern vielmehr eine Chance ist. Das einzige Problem dabei ist, dass unsere aktuellen Systeme (Schule, Arbeitswelt, Gesundheitssystem, …) so gestaltet sind als ob wir alle gleich wären: Die gleichen energetischen Voraussetzungen hätten, auf dieselbe Art lernen und arbeiten könnten und sollten, und so weiter.
Dazu kommen diverse Prägungen, wie etwa kulturelle oder familiäre Prägungen: Beispielsweise beobachtet ein kleines Kind, wie Mama und Papa ihr Leben führen und, nehmen wir mal an, für die Eltern ist dieses Leben auch energetisch korrekt. Das fängt bei unschuldigen Kleinigkeiten an, zum Beispiel: Welche Art Frühstück sie essen, und wann. Das kleine Kind kann ganz andere energetische Voraussetzungen haben, zum Beispiel essen Mama und Papa immer zur selben Zeit das immergleiche kalte Frühstück, für das Kind wäre es aber eigentlich ideal, die Zeit des Frühstücks intuitiv zu bestimmen, zwischen verschiedenen Speisen zu variieren, und den tag mit einer warmen Mahlzeit zu starten. Wir alle wissen, wie es läuft: Vermutlich nimmt das kleine Kind ganz automatisch und unbewusst das Verhalten der Eltern an und geht davon aus, dass das auch für sich selbst das beste wäre. Das ist es, was wir im Human Design „Konditionierung“ nennen.
Wir alle sind konditioniert, und das ist im Grunde auch nichts schlechtes. Doch im Human Design versteht man unter Konditionierung jegliches Verhalten, jegliche Denkweise und jedes Glaubenskonstrukt, dass man durch Eindrücke von außen angenommen und als sein eigen angenommen hat – obwohl es eigentlich nicht dem eigenen Design, und damit der eigenen individuellen Machart entspricht. Das ist es, was „Homogenisierung“ genannt wird, die letztendlich zu einem Nichtnutzen von Potential und einem Verlust der Individualität führt.
Ja, natürlich – wir leben in einer sehr konditionierten, homogenisierten Welt – und doch sind wir nun an einem Punkt der Zeit angekommen, wo wir anfangen können, diese zu hinterfragen und aus Mustern auszubrechen. Enter: Human Design.
Human Design ist ein System, ein Tool, das im Jahr 1987 auf wundersame und sehr mysteriöse Art und Weise die Menschheit erreichte: Der Mann, der sich nach diesem eindrucksvollen Erlebnis Ra Uru Hu nannte, hat die Informationen über das unheimlich komplexe System von „oben“ durchgegeben bekommen. Seinen Erzählungen nach war das Erlebnis unfreiwillig, und wohl auch weniger angenehm. Die Quelle der Informationen nannte er „The Voice“ (die Stimme), die ihm unnachgiebig sämtliche Informationen zum Human Design System durchgab.
Nun, man mag von diesem Erlebnis und damit dem Ursprung von Human Design halten, was man möchte (und, glaube mir, ich war und bin immer noch etwas skeptisch), doch ich lerne nun seit über 4 Jahren über das Human Design System und bin zu folgenden Schlüssen gekommen:
Es ist meiner Meinung nach unmöglich, sich dieses System auszudenken.
Und 2.: Ich experimentiere damit in meinem eigenen Leben, gebe Readings und mache meine Beobachtungen in der Welt, und in diesem Tool ist so viel hilfreiche, nützliche Wahrheit – I don’t f*cking care if it sounds weird, this sh*t works.
Denn, und das ist sehr wichtig, Human Design ist ein Experiment. Das wurde von Anfang an so betitelt und ist sehr wichtig, immer wieder zu betonen: Das Wissen rund um Human Design ist hier, um ausprobiert zu werden. Um gelebt zu werden. Es ist kein Tool, das in unserem Kopf allein leben will – ob etwas funktioniert und wirklich Vorteile bringt finden wir nur heraus, wenn wir es ausprobieren. In unserem Alltag.
Ich gebe ein Beispiel, und dann fange ich wirklich an, über Beziehungen und Liebe zu reden, ja?
Die Basis-Ebene von Human Design ist die Ebene des Energietyps. Human Design hat unheimliche viele Schichten und ist sehr komplex, doch alleine, sich mit der untersten (oder äußersten) Schicht des Tools auseinanderzusetzen kann das eigene Leben erleichtern – ich spreche aus Erfahrung. Der Human Design Energietyp beschreibt, wie unserer Aura und damit unsere Energie grundsätzlich funktioniert. Es gibt 4 Energietypen (und einen Hybridtyp, der eine Mischung aus zwei der Grundtypen ist): Generatoren, Manifestoren, Projektoren und Reflektoren. Und den Hybrindtypen „Manifestierender Generator“, der streng genommen kein eigener Auratyp ist, wohl in manchen Quellen aber als eigener Energietyp genannt wird (hat jedoch dieselbe Aura wie Generatoren, daher bleibe ich bei der Aussage, dass es 4 Energietypen sind). Diese vier Energietypen haben eine jeweils eigene Art, um durch die Welt zu navigieren und mit dem Leben zu interagieren. Jeder Energietyp hat seine eigenen Strategie (wie er leicht und mühelos durchs Leben gleitet), seine eigenen Hinweise, wann es Zeit ist, den Kurs zu korrigieren (Nichtselbst-Thema) und die Grundenergie, für die er gemacht ist (Signatur). Man stelle sich vor, die Energietypen wären Tiere: Elefanten, Löwen, Vögel und Fische. Nun, wenn wir uns vorstellen, ein Elefant versucht sein Leben lang das Leben eines Fischs zu führen … das wäre wohl ziemlich traurig. Der Elefant wäre vermutlich tief frustriert und würde es verpassen, all die wundervollen Dinge zu lernen und zu tun, für die Elefanten nunmal gemacht sind. Umgekehrt wäre es ein sehr trauriges Schicksal eines Fischs, der voller Anstrengung versucht, in die Elefantenherde zu passen. Beide Tiere (alle Tiere!) sind wundervoll, und zusammen ergibt sich ein reichhaltiges natürliches Gleichgewicht, das schlechtweg perfekt ist. Allerdings nur, wenn jedes Tier das macht und sich so verhält, wie es für das Tier passend ist. Was glaubst du, was für ein Stress es für einen Löwen wäre, zu versuchen ein Vogel zu sein. Tagein, tagaus. Und das ist es, was Human Design so unheimlich spannend und lohnend macht.
Wenn du anfängst, dich mit Human Design zu beschäftigen, stehen die Chancen sehr gut, dass es dir wie Schuppen von den Augen fällt: Ja! Genau das spüre ich schon mein Leben lang! Aber ich habe so viel von meinem wahren Wesen unterdrückt oder mich dafür fertig gemacht.
Ich persönliche habe durch Human Design Aspekte meiner selbst ausgegraben, die lange verschüttet waren, und lebe nun ein viel authentischeres (wenn auch nicht immer leichtes!) Leben. Human Design war wie eine große Erlaubnis, immer mehr ich selbst zu werden.
So, nach diesem Ausflug in was Human Design eigentlich ist … kommen wir nun endlich zu der Frage, die die Welt beschäftigt. Denn in meinen Human Design Readings, nachdem ich die Menschen durch die für die passende Strategie, die energetisch korrekte Art Entscheidungen zu treffen (Human Design Autorität) und ihr Profil geführt habe, kommt in 9 von 10 Readings die Frage: Und, wie ist das mit der Liebe? Zu wem passe ich, laut meinem Human Design?
Human Design und die Liebe – Kompatibilität
Die Sache ist die: Oft wünschen wir uns, dass uns eine magische Kristallkugel sagt, mit welchem Menschen wir unser Leben verbringen sollen, oder in welche Beziehungen es sich lohnt, zu investieren. Believe me, I get it. (und ich liebe Kristallkugeln, just saying).
Und doch ist Human Design bloß ein Tool, ein Werkzeug. Ja, es kann uns die Augen öffnen. Ja, wir können durch das Wissen, das uns Human Design an die Hand gibt und das neue Bewusstsein, das dadurch entsteht, anfangen, unser Leben schöner und authentischer zu gestalten. Ja, wir können beim Experimentieren damit sogar verdammt viel Spaß haben. Aber – und dabei bleibe ich – NEIN, Human Design wird dir nicht sagen, mit wem du zusammen sein solltest.
Human Design ist in erster Linie ein Tool, das uns zu unserem wahren Kern führt, zur Selbstliebe und zur Selbstbestimmtheit (und wenn es dich interessiert, kannst du dir gern dazu meine Angebote zu persönlichen Readings ansehen). Human Design kann auch in der Liebe und Partnerschaft unheimlich nützlich sein – ich experimentiere nun auch in meiner Beziehung seit 4 Jahren mit dem Tool und konnte dadurch viel in unserer Dynamik transformieren (auch, ohne dass mein Partner ebenso ein HD-Freak ist). Aber, und das ist wichtig, Human Design ist kein Kompatibilitätstest. (Und jeden, der was anderes sagt, darfst du gerne ignorieren. Denn leider gibt es da draußen vereinzelte Quellen, die meinen, manche Typen könnten nur mit diesem einen Typen zusammensein, manche Profile schließen sich aus usw. I call bullshit).
Daher empfehle ich es nicht, Human Design für die Partnersuche zu missbrauchen, indem man sich die Charts der potenziellen Partner/Partnerinnen ansieht und darin verkrampft nach KO-Kriterien und Potenzialen sucht.
Gibt es eine Zauberformel für Beziehungen nach Human Design?
Gibt es nur oder zu viele Gleichheiten, hat man eine freundschaftliche Beziehung ohne sexuelle Anziehung, die eher an Geschwister erinnert; gibt es nur oder zu viele Unterschiede in den Human Design Charts, hat man im Grunde einen One Night Stand: Viel Feuer, Leidenschaft, Knistern und Spannung, aber zero Gemeinsamkeiten oder Basis, um eine tiefe und stabile Beziehung aufzubauen. Was es also braucht, ist der sweet spot irgendwo dazwischen. Und der lässt sich nunmal nicht finden, indem man potenzielle Partner der Partnerinnen auch ihren Geburtsdaten fragt.
Okay, okay … was empfehle ich denn dann?
Wie Human Design jede Beziehung oder Partnerschaft schöner machen kann
Human Design ist ein Tool, um Bewusstsein zu schaffen. Das Bewusstsein, dass wir eben nicht alle gleich gestrickt sind, und, dass das gut so ist (denk an den Löwen, den Fisch, den Vogel und den Elefanten).
Warum? Weil ich das selbst in den letzten vier Jahren so erlebt habe.
Human Design kann uns in Beziehungen die Augen öffnen, und damit zwei Dinge ermöglichen:
Du kannst damit beginnen, selbst mehr du selbst zu werden, und all deine Einzigartigkeit zu verkörpern. Immer mehr. Dadurch wirst du dich selbst immer erfüllter, ausgeglichener und friedvoller fühlen. Du wirst entspannter, glücklicher, fühlst dich in dir zuhause. Schätzt und ehrst dich selbst und wo du grade im Leben bist. Und das ist nicht nur schön für dich und dein ganzes Leben, sondern auch unheimlich anziehend – es ist sexy, sich in der eigenen Haut und im eigenen Leben wohl zu fühlen, energetisch in der eigenen Kraft zu sein. Wenn du auf Partnersuche bist, ziehst du somit automatisch die richtigen Menschen an (mühelos!) Und wenn du in einer Beziehung bist, kann das deine Partnerschaft richtig beflügeln und neu aufleben lassen. (Und falls du in der falschen Beziehung bist, wird diese vermutlich wegfallen, also beendet werden. Ob von dir, weil du merkst, es passt eigentlich nicht, oder von deinem Partner/Partnerin, weil du sich so verändert hast. Das tut weh – dient aber letztlich einem guten Zweck. Denn manchmal müssen falsche Dinge gehen, damit die richtigen kommen können).
Du kannst deinen Partner oder deine Partnerin mit neuen Augen sehen. Du kannst dich mit seinem/ihrem Designs beschäftigen und ihn oder sie so aus einer ganz neuen Perspektive sehen. Diese eine Sache, die dich seit Jahren wahnsinnig macht? Hey, vielleicht gehört das einfach zu seinem/ihrem Design, und du kannst somit in Zukunft drüber schmunzeln, statt zu nörgeln (ich habe zum Beispiel laut gelacht, als ich entdeckt habe, dass die ideale Umgebung laut Human Design meines Verlobten die aktive Höhle ist – und schmunzle nun bloß noch, wenn er mit heruntergelassenen Jalousien, in fast völliger Dunkelheit in seinem Arbeitszimmer sitzt und Computerspiele spielt). Du kannst eure Beziehungsmuster, Streitthemen, die sich wiederholen, Konflikte die typisch sind, aus einem anderen Licht sehen und vielleicht sogar auflösen, da sie so oft einfach auf Missverständnissen basieren – denn wie oft gehen wir davon aus, dass unser Gegenüber so ist wie wir? Und ihm/ihr demnach Dinge übelnehmen, die wir selbst nie so machen oder sehen würden? Wenn wir unsere Partner/Partnerinnen und uns selbst in unserer Einzigartigkeit sehen und Akzeptieren können, führt das ganz oft zu einem Annehmen mancher Dinge und einem Loslassen mancher Konfliktthemen. Denn, und dafür bin ich Human Design so dankbar, wir können aufhören, alles persönlich zu nehmen, wenn wir erkennen, dass unser Partner/Partnerin einfach nach seinem/ihrem Human Design lebt, und dies nunmal anders ist als unser eigenes. Und wir können vielleicht sogar die Schönheit darin erkennen, und unsere Beziehungen ganz neu schätzen und lieben lernen.
Wo fängt man also an?
Ich rate immer, zuerst bei sich selbst zu starten. Wenn du dich also gerufen fühlst, und Human Design gern für dich entdecken möchtest, fang zuerst an über dein eigenes Design zu lernen. Das kannst du zum Beispiel machen, indem du ein Human Design Basis Reading buchst (Sternenstaub DNA Reading, wie ich sie nenne). Und dann fang an, mit den wichtigsten Bausteinen deines Designs zu experimentieren: Deiner Strategie und Autorität. Egal, ob du aktuell Single bist oder in einer Beziehung lebst – sei offen dafür, dich zu verändern, indem du neues ausprobierst. So ziehst du entweder die richtigen Menschen in dein Leben (und lässt die falschen los) oder veränderst die Dynamik in deiner Beziehung automatisch, ohne mit deinem Partner oder deiner Partnerin auch nur einmal darüber geredet zu haben.
Fang an, dich mit dem Design deines Partners oder deiner Partnerin zu beschäftigen. Es gibt viele Möglichkeiten: Bücher, Podcasts, Videos, … Wenn du gerne von mir lernen möchtest, kann ich dir meine neue Selbstlern-Video-Reihe zum Thema Human Design und Beziehungen ans Herz legen: Lieb doch wen du willst. ♥ In 4 Videos (inkl. PDF) teile ich die aus meiner Sicht wichtigsten, spannendsten und lohnendsten Dinge rund um Human Design und Partnerschaft. Schau dich gerne hier mal um. Es sind die Inhalte, die ich mir und meiner Beziehung schon vor Jahren gewünscht hätte.
Wenn du tief in eure individuelle Beziehungsdynamik eintauchen willst, kannst du auch ein Human Design Beziehungs-Reading buchen. Bei mir heißen diese Readings „Duo-Readings“ und wir tauchen in beide Charts und die gemeinsame Energie, die entsteht, wenn sich zwei Auras mischen, ein. Super spannend, allerdings bitte auch nur, wenn du oder beide Partner ihr eigenes Design grundlegend kennen.
Human Design hat mein Leben und meine Beziehung so bereichert – ich hoffe, dieser Artikel war hilfreich und wünsche dir ganz viel Freude beim Entdecken, Ausprobieren und Experimentieren.
Wenn du mir mitteilen willst, was der Text in der bewirkt, schreibe mir gern eine E-Mail ♥